Im Zuge der Starkniederschläge bzw. Unwetterereignisse, das Tief Anett, insbesondere zwischen 14.09 und 16.09.2024, traten an der Strecke Wien West – Salzburg im Teilabschnitt Rekawinkel - Pottenbrunn Instabilitäten an der Dammböschung links der Bahn auf und kam es im Bereich km 27,650 - 28,900 zu Böschungsrutschungen.
km 27,700:
Die Anschnittsböschung (Höhe ca. 7,0m bis 8,0m) ist im gegenständlichen Teilabschnitt über eine Längserstreckung von ca. 10m oberflächlich bis in den Bereich des Gleises 1 abgerutscht. Die Tiefe der Rutschscholle ist mit ca. 0,5m bis ca. 0,7m abzuschätzen.
An der Böschung stehen kompakte Felsmaterialien (Schluff- bzw. Sandstein) an. Oberflächlich finden sich zudem künstliche Anschüttungen wechselnder Zusammensetzung.
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Unter Berücksichtigung der oberhalb verlaufenden Gemeindestraße soll zur Erhaltung eines Banketts entsprechender Breite die dauerhafte Sicherung der Böschung mit einer in zwei Etagen anzuordnenden Netzankerwand (Stahldrahtgeflecht – Baustahlgitter – rückverankerte vertikale Stahl-Hutprofile) erfolgen. Für die Verankerung der Hutprofile sind Injektionsbohranker, Tyü R38/500, heranzuziehen. Die Einbindetiefe der Anker in den kompakten Felsuntergrund soll mindestens 3,0m betragen. Pro Etage sollen mindestens zwei Ankerreihen ausgebildet werden. Der Anker- bzw. Steherabstand in Horizontaler Richtung ist mit max. 2,0m zu begrenzen. Die Hinterfüllung der Netzankerwand soll mit Wasserdurchlässigen Kantkornmaterial erfolgen.
km 28,900:
An der Böschung steht Hangschutt bzw. Bodenartig verwitterter Fels an.
Die dauerhafte Sicherung der Böschung soll mit einem verankerten Stahldrahtgeflecht gemäß RW erfolgen.
Unter Berücksichtigung eines beidseitigen Überstandes über den Rutschungsbereich von 5,0m ist die Längsdehnung der Sicherung mit ca. 15m abzuschätzen.
Diese Leistungen sind aufgrund von äußerst dringlichen, zwingenden Gründen im Zusammenhang mit unvorhersehbaren Ereignissen im Sinne des § 206 Abs 1 Z 5 BVergG 2018 erforderlich.
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